Der Iran hat seit der Revolution von 1979 immer wieder Migrationswellen erlebt, als das Land in eine Krise nach der anderen stürzte, angefangen von einem der am längsten andauernden Kriege in der Geschichte der Menschheit bis hin zu den lähmenden Sanktionen, die die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens behindert haben! Ausgehend von der persönlichen Auseinandersetzung der Regisseurin mit diesem Thema und ihrem gescheiterten Versuch, in jungen Jahren zu emigrieren, erforscht dieser Dokumentarfilm die iranische Diaspora mit den Augen der Betroffenen aus verschiedenen Lebensbereichen. Die soziale und geografische Vielfalt ihrer Erfahrungen ermöglicht ein tieferes Verständnis für eine vielschichtige und geschichtete soziale Kultur, die durch die Massenmigration noch komplexer geworden ist. Doch bei aller Vielfalt der sozialen Erfahrungen scheinen sie alle eine gemeinsame Sehnsucht nach der Heimat zu teilen.
Parisa Gorgin ist eine iranische Autorin und Regisseurin, die derzeit professionell im iranischen Kino arbeitet. Sie wurde 1977 in Abadan geboren, einer Stadt, die bei Ausbruch des Krieges zwischen Iran und Irak zerstört wurde. Die Familie zog nach Teheran und wanderte schließlich nach England aus, nur um nach einem Jahr wieder in den vom Krieg heimgesuchten Iran zurückzukehren. Heute lebt sie in Teheran und schreibt, führt Regie und produziert Filme. Sie hat Diplome in Physik/Mathematik und einen BA in Filmregie. Sie begann ihre berufliche Laufbahn in der Branche als Drehbuchbetreuerin und hat in ihren 20 Jahren Erfahrung mit hochgelobten Filmemachern zusammengearbeitet, darunter der Oscar-Preisträger Asghar Farhadi, Bahman Farmanara (bekannter iranischer Autor und Regisseur), Fereidoon Jeirani (iranischer Autor und Regisseur), Alireza Davoudnejad (iranischer Autor und Regisseur) und auch Mahmoud Kalari (berühmter iranischer Kameramann und Filmemacher). Seit 2015 arbeitet sie auch für das Internationale Fajr Film Festival.